Vergleich zwischen einem traditionellen eignen FTP-Server zur Miete bei einem Web-Hoster und einer modernen Rundum-sorglos-Lösung

Verglichen wird ein Mietserver bei 1&1 mit FTP-Funktion mit dem PowerControlCenter Design-Package.

Lösung Traditioneller
FTP-Server
Komplett-
Service
Monatliche Kosten 146,06 EUR* 159,- EUR
 
Arbeitskosten bei unvorhergesehenen Problemen unkalkulierbar keine
Speicherplatz für Daten verfügbar (inkl. Spiegelung und Backup) ca. 70 GB 50 GB
Übernutzung des Speicherplatzes jederzeit sofort möglich - Ja
Monatlicher Wechsel in größeres/kleineres Paket möglich - Ja
Monatlich kündbar (Kosten auf null reduzierbar) - Ja
Kostenloser Testmonat - Ja
Kostenlose Mitarbeiter-Schulung und Layout-Einrichtung - Ja
24/7/365-Hotline mit technischer Soforthilfe - Ja
Nur 1 Ansprechpartner, da Software, Hardware und Service aus einer Hand - Ja
Aktuelle Software mit modernem User-Interface - Ja
Ständig Funktionsverbesserungen für die Nutzer - Ja
Nutzung ähnlich einfach wie der E-Mail-Versand - Ja
Gestaffelte Nutzerrechte zur flexiblen Selbstverwaltung der
Projekte/User durch Projektleiter etc.
- Ja
Alle Nutzer können über eine doppelte E-Mail-Schleife ihr Passwort
sicher und ohne Aufwand für Sie zurücksetzen
- Ja
Einfach an das CI/CD anpassbares Webinterface (Browser-geeignet) - Ja
Vollständig per Browser administrierbar - Ja
Automatische E-Mail-Benachrichtigungen der gewünschten
Empfänger nach dem Upload
- Ja
Für die Mitarbeiter zugängliches Klartext-Aktionsprotokoll - Ja
Datei-Kommentierung inkl. Benachrichtigungs-Mails - Ja
Vorschau von Bild- und Video-Dateien im Browser bis hin zur Umwandlung
in andere Video-Formate bei typischen Mac-zu-PC-Problemen
- Ja
*Zusammensetzung:
Lohnkosten bei monatlich 3 Arbeitsstunden durch einen IT-Mitarbeiter für User/Ordner-Administration, Sicherung des verwendeten Servers gegen Hacker, Bereitstellung eines Ersatzsystems, Fehlerbehebung, Nutzer-Support. 29,36 EUR Stundenkosten laut Statistischem Bundesamt für 2004 (!), also 88,08 EUR.
Serverkosten: Beispielsweise 2 günstige 1&1-Server (1 System als Backup bei Ausfall) mit je 160GB Festplattenplatz (bei Spiegelung der Daten) zu je 57,98 EUR, die jeweils hälftig genutzt werden, also 57,98 EUR.

Fazit
Nur bei fehlender Zuordnung der Arbeitskosten interner oder externer IT-Mitarbeiter oder Selbst-Administration im Rahmen unternehmerischer Selbstausbeutung kann man sich die Verwendung einer scheinbar kostenlosen FTP-Server-Software billig rechnen.

Dies erkauft man sich jedoch mit Kompromissen bei Sicherheit und Effizienz. Außerdem bewegen sich FTP-Server auf dem Funktionsniveau von vor 30 Jahren.





Exkurs: Probleme mit gratis FTP-Server-Software im Detail:
Kostenlos verfügbare FTP-Server-Programme wurden vor ca. 30 Jahren von Technikern für die Nutzung durch Techniker - sprich zur Selbstnutzung - entwickelt.

Mangelnde Flexibilität:
Sie erlauben nicht, dass die verantwortlichen Nutzer im Tagesgeschäft flexibel neue User und Projektordner anlegen, bzw. diese verbinden. Um sie zu verwenden, werden daher Passwörter weitergegeben (und dies dann vergessen) und Dateien in "wiederverwendeten" oder viel zu breit zugänglich gemachten Ordnern mit falschen Zugriffsrechten ausgetauscht. Durch mündliche Abprache wird versucht, gemeinsam genutzte Ordner frei von schützenswertendererleiSicherheitslücken gar nicht nachgedacht, bis das Datenleck von einem ehemaligen Mitarbeiter oder Dritten ausgenutzt wird.

Aufwand für die Userverwaltung:
Auch relativ passive externe User, wie z.B. Kunden, die nur Dateien herunterladen können die minimalsten Aufgaben nicht selbst ausführen. Ein vergessenes Passwort wird schnell zu einer Serviceanfrage mit mehreren Weiterleitungen.

Benutzer-Interface:
Bekanntermaßen ist das Benutzer-Interface sowohl was die Optik als auch die intuitive Bedienbarkeit betrifft tatsächlich 30-Jahre nicht mehr nennenswert verbessert worden.

Zugang:
Außer für gänzlich passiven Download mittels der rudimentären FTP-Funktionaliät in modernen Webbrowsern, sind FTP-Server nur mit FTP-Clients verwendbar.

Funktionsumfang:
FTP-Server sind letztendlich nur über das Internet erreichbare File-Server. Dabei bilden sie - außer mittels der Auswertung kryptischer s.g. Server-Logs - keine Transaktionen ab. Welcher User wann welche Datei hoch- oder heruntergeladen hat, läßt sich nur durch eine aufwendige manuelle Auswertung dieser Logs herausfinden. Auch bilden FTP-Server bei der Datei-Übertragung von A nach B nur die halbe Funktion ab. Wie der angedachte Empfänger vom Eingang der neuen Datei erfährt, bleibt dem Absender überlassen: Er muss im Zweifelsfall umständlich den Link kopierend und per Mail versenden.

Verfügbarkeit:
Sicherlich sind FTP-Server ausgereifte Programme. Zumal sie keinen Komfort bieten und somit auch nicht mit anderen Programmen wie z.B. Mail-Servern interagieren. Gerade wegen der grundsätzlich stabilen Lauffähigkeit, stehen verantwortliche IT-Mitarbeiter bei tatsächlichen Problemen oft ratlos da. Sie müssen sich dann erst umständlich über Foren etc. in die Thematik einarbeiten, um die Lösung zu finden. Dies kann dann durchaus schnell zu Ausfällen von mehreren Tagen und ähnlich viel Arbeitsaufwand führen.